Der NaturErlebnispark ist die Heimat von vielen seltenen Vögeln und Säugetieren, Insekten und Faltern sowie Amphibien und Reptilien. Hier finden Sie einen, allerdings unvollständigen Einblick in die wundersame Alpen-Fauna.
In der subalpinen Stufe, zwischen etwa 1’200 m und 1’800 m, mit ihren Wäldern, Weiden, Wiesen und Bachläufen ist die Zahl der Vogelarten gross. Im Gebiet Schwägalp/Säntis können ca. 56 Vogelarten beobachtet werden. Lang anhaltendes raues Wetter, Wetterwechsel mit Regen und Schnee sowie Temperaturstürze von mehreren Grad, wie sie in diesem Gebiet immer wieder vorkommen, machen den Vögeln auf dieser Höhe stark zu schaffen. Fällt das schlechte Wetter vor allem in die Zeit der Aufzucht der Brut, dann sind die Verluste gross. Unter anderem leben folgende Vögel im NaturErlebnispark Schwägalp/Säntis.
Im Gegensatz zu heute waren Steinbock, Rothirsch und Gämse aufgrund von übermässigem Jagddruck und Wilderei in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stark bedroht oder sogar ausgerottet. Durch die Schaffung des eidgenössischen Jagdbanngebietes Säntis im Jahre 1876 konnten sich die Tiere durch Einwanderung aus anderen Gebieten sowie durch Aussetzung im Alpsteingebiet wieder ansiedeln. Heute erfreuen Wildbeobachtungen immer wieder Wanderer und Erholungssuchende.
Amphibien und Reptilien sind im Gebiet Schwägalp/Säntis nur mit wenigen Arten vertreten. Zu den sehr anpassungsfähigen Arten, die bis in die kalten, alpinen Höhenlagen vorkommen, gehören unter anderem der Bergmolch, der Grasfrosch und die Bergeidechse.
Ca. 33 verschiedene Arten von Tagfaltern wurden bei der letzten Inventarisierung 1996 im Gebiet Schwägalp/Säntis nachgewiesen. Arten wie der Hochmoorperlmutterfalter (Boloria aquilonaris), Spierstauden-Perlmutterfalter (Brenthis ino), Natternwurz-Perlmutterfalter (Clossiana titania) und der Silberscheckenfalter (Melitaea diamina) gehören dabei zu den sehr seltenen Arten.
Das Gebiet Schwägalp mit seinen ausgedehnten Moorflächen bietet einigen feuchtliebenden und gefährdeten Arten, wie der Sumpfschrecke (Stethophyma grossum), dem Sumpfgras-hüpfer (Chorthippus montanus) und dem Warzenbeisser (Decticus verrucivorus) einen besonders attraktiven Lebensraum.